Niederbordwagen

Foto Gert Paul

Foto Bernd Kramer

Foto Andreas Fritzsche


Warum ist dieser Wagen unser erstes Objekt der Spendenaktion?

Es handelt sich ja auch noch um ein Normalspurwagen, den wir neu beplanken wollen, aber die Erklärung ist relativ einfach: ein Freund des Museums möchte anhand dieses Exponates unseren Aktiven auch zeigen, das dies alles kein Hexenwerk ist! Er braucht für seine Hilfe (nur) das Holz und will ansonsten den Aktiven nur die Zeit fürs Zuschauen und Lernen "klauen". Das möchten wir uns nicht entgehen lassen!

Was wissen wir über den Wagen? Er ist ein "Franzose", gebaut 1926 vom französischen Hersteller Latecoure, gehört zur Gattung Klmmo und trägt die Nummer 50 DR 943 5212-0. Zuletzt diente er bis 1979 als Entseuchungswagen des Bf Zwickau, bevor er in unser Museum umgesetzt wurde.

Ob Zufall oder nicht, im Museum wurde er dann als Anschauungsobjekt auf den ebenfalls 1926 gebauten Rollwagen 97-02-90 aufgesetzt und stand bis 2004 auf den Museumsgleisen. Beim Neubau des Museumsdepot entstand neben dem zuführenden Allee-Gleis ein kurzes Ausstellungsgleis, auf dem er seitdem gemeinsam mit der ebenfalls aufgebockten FORON-Diesellok ein Stück Normalspurbereich darstellt.

1. Spendenziel erreicht und der Einkauf dafür!

Foto Gert Paul am 15.05.15

Der erste Einsatz am 30.05.15

Zuerst mal galt es, den alten Franzosen nackig zu machen.

Die alten Holzreste sind komplett entfernt und nun geht es an die Metallteile

2. Tag 13.06.15

Mit Verstärkung geht es ans Richten des Fahrgestells; hier war wohl beim Aufsetzen die Achse teilweise aus den Lagern geraten.

Mit viel Muskelkraft und zwei Hebeböcken wurde neu eingeachst

Auch ein Regenschauer hielt RB nicht davon ab, weiter am Richten der Metallstreben zu arbeiten; mit Schweißbrenner und ordentlichen Hammerschlägen wurde die Beulen entfernt.

Letzte Aufnahmen: René Fischer

Im Juli ging es dann mit dem Fußboden weiter; an zwei Wochenenden wurde dieser dann fertiggestellt und die Minisommerpause eingeläutet:

Mitte Juli war es dann geschafft: der Fußboden war komplett.

Beim härtesten Teil der Arbeit, dem Bearbeiten des Rohholzes für die Seitenwände, konnte noch ein neuer Mitstreiter begrüßt werden.

Am zweiten Wochenende im August war es dann soweit:

Letzte Arbeiten an des kleinen Reststellen und dann ...

...war es Zeit für das Abschlußgruppenfoto an diesem Wochenende. Alle Bilder ShS

Am 16.08.2015 fiel das letzte Werkzeug runter; die Aufarbeitung des "Franzosen" ist bis auf die Beschriftung, die nun noch von einem Vereinsmitglied angebracht werden wird, fertig.
Der Dank des Museums/Vereines geht an alle Aktiven aus dem Dresdner Umland; ohne deren unentgeltliche Mitarbeit wäre dieses Projekt nicht in diesem Zeitraum fertig gestellt worden. Nicht verschwiegen werden darf an dieser Stelle, das hier nicht nur viel Zeit mitgebracht wurde, sondern auch noch das eine oder andere Werkstück bzw. Materialteil beigesteuert wurde.
Unsere Hoffnung ist nun, das auch der Eigentümer des Museums seinem Auftrag in der Zukunft gerecht wird, den Verein weiterhin im Zusammenhang mit den Aufarbeitungsaufgaben zu unterstützen und das insbesondere in finanzieller Hinsicht.

Am ersten Oktoberwochenende wurde unser erstes Projekt mit der Beschriftung des "Franzosen" durch René Fischer abgeschlossen.