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Zum Einstieg etwas Geschichte zu diesem Fahrzeug: von 1913 bis 1922 wurden insgesamt 342 Exemplare dieser Gattung gebaut. Unser Wagen wurde 1922 als 332. in den Werkstätten von Schumann in Zwickau gefertigt. Über seine Ersteinsätze ist, wie bei vielen Güterwagen üblich, nichts genaueres bekannt; in den sechziger Jahren wurde er aus dem Thumer Netz, eigentlich von der Strecke Mulda-Sayda, nach Grünstädtel umgesetzt. Als Heimat-BW war das Bw Karl-Marx-Stadt ausgewiesen. Mindestens seit 1967 war er dann auf unserer Strecke im Einsatz. Mittlerweile mit der Körtingbremse und einer Feststellbremse ausgerüstet, hatte er bei seinem letzten Aufenthalt im RAW Friedland am 12.03.71 eine nachträgliche, in Schweißtechnik angebrachte, Scharfenbergkupplung erhalten. Der nächste Stelltag wäre der 28.09.1973 gewesen; die „Abberufung“ in den Museumsbestand kam dies zuvor. Vorher hatte er noch im Dezember 1971 als „Angst-Wagen“ bei der Verladung der IVK 99 1583 in Grünstädtel „Dienst gemacht“. Mit dem ersten Teil des Museumszuges kam er am 15.01.1972 wieder in Oberrittersgrün an; noch heute steht er äußerlich unverändert (bis auf eine neue, leider nicht dem Vorbild entsprechende, Beschriftung) auf dem Museumsgelände.
Nachdem bereits zwei ins Leben gerufene Spendenktionen für dieses Fahrzeug im Sande verliefen, machen wir nun ernst: am zweiten Novemberwochenende wurde mit der Demontage des alten Holzes begonnen. Perspektivisch sollen nun in den Wintermonaten die Eisenkleinteile abgebaut und in der Werkstatt aufgearbeitet werden. Im Frühjahr geht es dann mit der Aufarbeitung des Fahrwerkes weiter und nach der Komplementierung und dem folgenden Neuaufbaues der Bordwände wollen wir im Herbst 2016 die Fertigstellung des Projektes verkünden können.
Dann wird auch die Familie, die dem Autoren schon in den neunziger Jahren eine Spende in Form eines Zwanzig-Mark-Scheines überreichte, dieses Exponat in alter Schönheit betrachten können.

Wir berichten unregelmäßig über die Baufortschritte.

05.03.16