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8. Etappenbericht


Tunesien - Marroko war nur Sprungbrett nach Europa

Karte unserer Tour


Nach vier Wochen Ägypten ging's dann mit dem Flugzeug nach Tunesien.

In der Medina von Tunis fanden wir ein wunderschönes Hostel.

Wir stellten gleich fest, dass der Verkehr in Tunesien deutlich entspannter ist. Also beschlossenen wir, die tunesische Nordküste entlang zu fahren.

Ich war erstaunt, wie grün Tunesien hier ist. Wir radelten entspannt von Tunis nach Korbus, El Hauaria, Korba, Al Hammamet und Sousse. Von einer Küstenstadt zur anderen, jede mit einem wunderschönen Altstadt-Kern, hier Medina genannt.

Tunis ist erreicht

Farben Tunesiens


Ein kleiner Ausflug von Sousse ins Landesinnere nach El Jem, mit dem dortigen Colosseum sollte uns fast in die Knie zwingen.

Colosseum von El Jem


War am Tag zuvor noch wunderschönes Wetter, so kam über Nacht ein Wüstensturm auf. Aber wir mussten das einzige Hotel im Ort verlassen. Und so ging es 71 km gegen den Sandsturm nach Sfax wieder zurück an die Küste. Fix und fertig, aber stolz, es geschafft zu haben, suchten wir uns ein Hotel und ab unter die Dusche. Mit Bus fuhren wir nach Kairouan, um das Mosaikmuseum, die große Moschee und eines der ältesten Wasserwerke im arabischen Raum zu besichtigen. Hier überraschte uns der erste Regenschauer seit Wochen.

Es war schon April und mit Sorge verfolgten wir das Wetter in Europa. Überall Regen und Kälte. Also beschlossenen wir, wie die Zugvögel eine weitere Winterschleife durch Tunesien zu drehen.

Touzeur

Häuser aus gebrannten Lehmziegeln


Die Wüsten-Oase Touzeur im Landesinneren Richtung Algerien mit dem dortigen Chott El Djerd, einem Salzsee, reizte uns.

Also ab in den Zug. Kein Problem. Ein alter Zug aus Deutschland, der bei uns nicht mehr fahren dürfte, ging mitten durch die Wüste in die ca 350 km entfernte Oasenstadt.

Im Dunklen kamen wir an.

Der Bahnhof irgendwo in der Pampa. GPS gab das Hotel in 4 km Entfernung an. Wollten gerade trotz Dunkelheit losradeln, da kam ein Taxi an den Bahnhof. Fragten den Fahrer nach dem Weg und einem Hotel. Er, kein Problem, folgt mir einfach. Mit 20-30 km/h fuhr er vorne weg und führte uns direkt zum Hotel. Glücklich verabschiedeten wir ihn mit einem kleinen "Bakschisch", das er aber stolz zurückwies. Wäre in Ägypten undenkbar gewesen.

Der Manager des Hotels organisierte uns eine Taxifahrt zum Chott El Djerd. Auch hier wieder ein unvergesslicher Sonnenuntergang mitten im ausgetrockneten Salzsee.

Toilette am Chott El Djered

Seit 3 Jahren kein Regen


Touzeur ist eine Oasenstadt mit einem Durchmesser von 10 km, drumherum Wüste.

Leider ging es hier mit dem Rad nicht weiter. Denn wir haben auch hier, wie auf der ganzen Tour die Reisewarnungen unseres AA ernst genommen.

Da endlich das Wetter in Europa besser wurde, buchten wir von hier einen Flug nach Marokko- Casablanca und mit dem Bus ging es weiter die 500 km nach Tanger. Auch wollte ich endlich zurück nach Europa. Marokko nutzten wir so nur als Sprungbrett über die Straße von Gibraltar nach Tarifa in Spanien.

Letzter Blick nach Afrika


weiter zur Schlußetappe

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