1437K

Bild: Bernd Ratajczak


Dieser Wagenkasten und die Erforschung seiner Geschichte gleicht einer Detektivgeschichte; was haben wir bisher sicher: er ist ein Unikat in seiner Ausführung und entstammt ursprünglich aus einer Serie von 6 Güterwagen der Gattung 762 des Baujahres 1882. Hier trug er zuerst die Nummer K.112.

Als Güterwagen aus dieser Serie blieb außerdem noch der Kasten von Nummer 509 erhalten. Er befindet sich seit Anfang der neunziger Jahre in Kurort Oybin.
Ein weiterer Kandidat war der ehemalige 108; er wurde 1895 durch Umbau zum zweiten Wagen der Gattung 754.
1907 wurde auch dieser Wagen zum Pw umgebaut und in diese Gattung aufgenommen. Er bekam von der DRG noch die Pw-Nummer K2064 zugewiesen, ist aber noch 1926 ausgemustert worden.
Beide Wagen waren wohl von Beginn an in Hainsberg stationiert und so war lange nicht klar, um welchen Wagenkasten es sich bei diesem handelte.
Erst die Tatsache, das der BDW 15019 (ex K.508) noch 1948 in Hainsberg als Gerätewagen nachgewiesen wurde (eine Liste bei Fritz Hager belegt für ihn die Herkunft „Pw 1508, Baujahr 1882“) und die Aussage von Angehörigen der Besitzer, dass der Wagen bereits in den 30er Jahren in Schweta stand und hier auch später noch einen Umzug mitgemacht hat, lässt nun ziemlich sicher von der Identität als ex K.112 ausgehen.

2003 wurde mit dem Neuaufbau des Wagenkastens begonnen; nach Bearbeiten des Stahlrahmens erfolgte in 2004 der Wiederaufbau, bei dem allerdings aufgrund von Unkenntnis der Einmaligkeit der historischen Substanz leider einiges unwiederbringlich zerstört wurde.

Dieses brachte uns nun auch bei den letzten Restaurierungsarbeiten seit 2019 bis in den April 2020 hinein ins Schwitzen. Unter Beibehaltung des falschen Brettermaßes (lediglich die neu aufgebaute Seitentüre bekam wieder das richtige Brettermaß) wurde der Anstrich komplett erneuert und die neue Beschriftung als 1437K angebracht. In der Folge sollen noch erhaltene bzw. nachzubauende Fragmente im Innenraum, so auch ein wahrscheinlich Schlüsselkasten zu nennendes Exponat und noch vorhandene Regalträger (Reste eines Sortierkastens?) wieder angebracht werden. Ebenfalls neu erstellt werden dann noch die Trittbretter am Wagenkasten in der ursprünglichen Variante. Zur Vervollständigung des Fahrwerkes wurde der Rahmen des Hw 97-24-13, zuletzt als dkk 5 in Niederschmiedeberg eingesetzt, seiner Anbauteile beraubt. Der Rahmen selbst befindet sich seither in Bertsdorf.

Gattung Gw nach Umbau P, Baujahr 1882, K112, K512, 1512K, Umbau 1437K 4/1907 K2064, um 1930 Wk Schweta, 1997 Rittersgrün

Die Türe ist noch in Arbeit ...

Bild: Bernd Ratajczak

Endlich wieder auf eigenen Achsen

Foto: Bernd Kramer

Foto Andreas Fritzsche

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